Feierlichkeiten und Visionen: Disneyland Paris Enthüllt Neue Attraktionen zum 32. Jubiläum

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Nach dem überraschenden Erfolg des Disney-Films "Die kleine Meerjungfrau" (1989), erkannten die Planer von Disneyland Paris die Gelegenheit, Arielle und ihre Unterwasserwelt in einer neuen, bahnbrechenden Attraktion zum Leben zu erwecken. "The Little Mermaid: Ariel’s Undersea Adventure" sollte in Fantasyland integriert werden und ein Highlight des Parks darstellen, das die Besucher direkt in die farbenfrohe und musikalische Welt unter dem Meer entführt.
Die geplante Attraktion war als "Dark Ride" konzipiert, ähnlich anderen Disney-Klassikern wie "Peter Pan's Flight". Allerdings sollte "Ariel's Undersea Adventure" mit neuester Technologie und einer innovativen Fahrgestaltung punkten, die es ermöglichen würde, die Illusion einer Unterwasserreise zu erzeugen. Die Gondeln, in denen die Gäste sitzen würden, waren als Muschelschalen entworfen, die durch die verschiedenen Szenen gleiten, begleitet von berühmten Liedern aus dem Film.
Ein Kernstück der Attraktion sollten die visuellen Effekte sein, die das Gefühl vermitteln, unter Wasser zu sein. Dazu gehörten speziell entwickelte Lichteffekte, die das Spiel von Licht in tiefem Wasser nachahmen, sowie Nebelmaschinen, die für diffuse Sicht sorgen und den Eindruck verstärken sollten, unter der Meeresoberfläche zu reisen. Innovative Techniken wie die Nutzung von doppelwandigem Plexiglas für die Gondeln, in deren Zwischenräumen Wasser gepumpt werden könnte, sollten die Illusion vervollständigen.
Die Fahrt sollte wichtige Szenen des Films abdecken, von Arielles Höhle, gefüllt mit gesunkenen Schätzen, bis zum dramatischen Showdown mit Ursula. Jede Szene wäre detailliert gestaltet worden, mit Animatronics für Figuren wie Ariel, Flunder, Sebastian und Ursula, die nicht nur bewegt, sondern auch gesungen hätten, synchron zu den Originalaufnahmen aus dem Film.
Die größte technische Herausforderung lag darin, die Illusion von Wasser authentisch zu gestalten. Neben den visuellen Effekten und dem Design der Gondeln war geplant, echte Wasserströme und Blasen einzusetzen, die kontinuierlich um die Gondeln herum fließen und so den Eindruck echter Unterwasserbewegung vermitteln sollten. Zusätzliche Elemente wie umrandete Glasfaseroptik, die Lichtwellen im Wasser simulieren würde, und ein dynamisches Soundsystem, das die Akustik unter Wasser nachbildet, waren ebenfalls Teil des Designs.
Die komplexen technischen Anforderungen für solch innovative Effekte stellten ein erhebliches Risiko dar. Die Kostenschätzungen für Entwicklung und Bau überstiegen schnell die ursprünglichen Budgets, und technische Probleme, wie die dauerhafte Wartung der Wasser- und Lichteffekte unter den anspruchsvollen Bedingungen eines Themenparks, verschärften die Bedenken der Projektverantwortlichen.
Trotz fortgeschrittener Planungen und einer begeisterten Aufnahme der ersten Konzepte durch das Management, wurde das Projekt letztendlich nicht realisiert. Hauptgründe waren die hohen erwarteten Kosten, kombiniert mit den technischen Herausforderungen und dem hohen Wartungsaufwand. Zudem musste Disneyland Paris nach seiner Eröffnung 1992 schnell erkennen, dass die Besucherzahlen und finanziellen Ergebnisse hinter den Erwartungen zurückblieben, was zu einer Priorisierung von weniger riskanten Projekten führte.
Obwohl "Ariel's Undersea Adventure" nie gebaut wurde, lebten viele der Ideen und Konzepte in anderen Disney-Parks und Attraktionen weiter. 2011 wurde eine Version der Attraktion im Disney California Adventure Park eröffnet und 2012 folgte eine weitere im Magic Kingdom Park von Walt Disney World, die beide viele der ursprünglich für Paris geplanten Designelemente und technischen Lösungen übernahmen.
Das nicht realisierte Unterwasserabenteuer von Arielle bleibt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Disney Themenparks. Es zeigt die kreativen Visionen und technischen Herausforderungen, die mit der Entwicklung von Themenparkattraktionen verbunden sind, und betont, wie ambitionierte Projekte auch Jahre später noch Inspiration bieten können. Das Vermächtnis dieser "verlorenen Attraktion" lebt in den Herzen der Fans und durch die realisierten Attraktionen, die das Konzept weltweit aufgegriffen haben, weiter.
Quelle: ParkMap, Themainstreetnews, medium.com